Rauchfreier Tabak- und Nikotinbeutelbericht 2021

Einleitung

Snus* und die schnell wachsenden tabakfreien Nikotinbeutel sind ein immer häufigerer Bestandteil des deutschen Nikotinkonsums. Heute gibt es in Deutschland viele Nutzer von Snus und Nikotinbeuteln mit unterschiedlichen Hintergründen, Altersgruppen, Motivationen und Geschmackspräferenzen. In diesem Bericht werfen wir einen genaueren Blick darauf, was und wie wir snusen und welche Trends beim Snus vorherrschen.

Der Snusbericht 2021 wird von Der Northerner Blog in Zusammenarbeit mit Der Northerner und Haypp Deutschland erstellt. Ziel des Berichts ist es, ein leicht zugängliches Bild des Verbraucherverhaltens und der aktuellen Trends auf dem deutschen Markt für Snus und Nikotinbeutel zu vermitteln.

*mit Snus ist eigentlich in Deutschland in Bezug auf den tabakhaltigen Snus Kautabak gemeint, da der Verkauf von schwedischem Snus aufgrund geltendem EU-Rechts verboten ist. Bei tabakfreiem Snus handelt es sich um komplett weisse Nikotinbeutel.

Über Nikotinbeutel und schwedischen Snus

Der traditionelle Snus mit Tabak hat schwedischen Ursprung und ist seit vielen Jahren in der Form von Kautabak auf dem deutschen Markt. Allerdings ist es der tabakfreie Snus, auch Nikotinbeutel oder All White genannt, der vor allem im Jahr 2021 am stärksten zugenommen hat. Nikotinbeutel wurden 2020 in Deutschland auf den Markt gebracht und machen heute 65 Prozent Verkaufs von oralem Nikotin im Land aus.

Im Heimatland des Snus, Schweden, ist Snus ein weit verbreitetes Phänomen, das unter anderem dazu geführt hat, dass der Zigarettenkonsum zurückgegangen ist und die Verbreitung des Rauchens geringer ist als in den meisten vergleichbaren Ländern. Der Konsum von Nikotinbeutel trägt in Deutschland ebenso wie in Schweden und Norwegen zur Reduzierung des Rauchens bei und ersetzt den Tabakkonsum teilweise durch ein weniger schädliches Nikotinprodukt.

Über die Umfrage

Rauchfreier Tabak- und Nikotinbeutelbericht 2021 basiert auf einer Verbraucherbefragung und Verkaufsdaten von Northerner und Haypp Deutschland. Die Verbraucherbefragung wurde im Februar 2022 durchgeführt und basiert auf Antworten einer Zufallsstichprobe von Kunden von Northerner und Haypp Deutschland, insgesamt 1276 Antworten von Nutzern von oralem Nikotin. Die Verkaufsdaten bestehen aus Einkaufsstatistiken von 24.711 Kunden.
Wenn wir in dem Bericht von Konsumenten von oralem Nikotin sprechen, meinen wir die Kunden, die in der Umfrage angeben, dass sie Snus (Kautabak) oder Nikotinbeutel verwenden – wobei letztere auch als Nikotin Pouches oder „All White“ bezeichnet werden können. "Regelmäßige Snuser" bezieht sich auf diejenigen, die angeben, dass sie mindestens einmal pro Woche orales Nikotin verwenden.

Zusammenfassung

Die Verwendung von Snus reicht in der deutschen Geschichte mehrere Jahre zurück, aber die Formen des oralen Nikotins und der Kauf dieser Produkte ändern sich. Die aktuelle Entwicklung ist geprägt vom starken Fortschritt tabakfreier Nikotinbeutel, neuem Kaufverhalten durch E-Commerce und einer verstärkten Fokussierung auf Nikotinbeuteln als Raucherentwöhnungsstrategie und weniger schädliche Alternative zur Zigarette.

Die Nikotinbeutel sind ein relativ neues tabakfreies Produkt, das in den letzten Jahren stark an Popularität und Verwendung gewonnen hat. Im Jahr 2021 stieg die Zahl der gekauften Dosen auf rund 1,2 Millionen, was bedeutet, dass Nikotinbeutel derzeit fast vier von fünf verkauften Dosen bei Northerner ausmachen. Der starke Anstieg entspricht einer Verfünffachung von 487 Prozent.

Der häufigste Grund, mit der Verwendung von Nikotinbeuteln zu beginnen, ist, mit dem Rauchen aufzuhören. Fast die Hälfte (49 Prozent) gibt dies als den wichtigsten Grund an, warum sie begonnen haben, orale Nikotinbeutel zu verwenden. Bei den Frauen liegt der Anteil eher bei sechs von zehn (58 Prozent).

Verbraucher schätzen Nikotinbeutel, da diese helfen, mit dem Rauchen aufzuhören, weil es die Zähne nicht verfärbt, eine diskrete Form des Nikotinkonsums darstellt und sich gesünder anfühlt als die Alternativen. Auch das geringere wahrgenommene Risiko und die höhere gesellschaftliche Akzeptanz tragen zum Fortschritt der Nikotinbeutel bei.

Rund sechs von zehn Konsumenten von Snus- oder Nikotinbeuteln in Deutschland haben die Zigarette aufgegeben. Ein Drittel sind ehemalige Vaper/Nutzer von E-Zigaretten und rund ein Zehntel hat zuvor Kautabak oder Rauchtabak konsumiert.

Orales Nikotin ist in eine neue Ära eingetreten, in der das Wachstum online stattfindet. E-Commerce ermöglicht viel mehr Verbraucheroptionen, bessere Transparenz und Verbraucherinformation, bequeme Lieferungen und ein attraktives Preisbild. Diejenigen, die heute online einkaufen, tätigen einen großen Prozentsatz ihrer Einkäufe online, und viele planen, den Prozentsatz im kommenden Jahr noch weiter zu steigern.

Velo ist die beliebteste Marke für Nikotinbeutel und Thunder die beliebteste für Snus (Kautabak). Anders als im Heimatland vom Snus, Schweden, wo traditioneller Tabakgeschmack am beliebtesten ist, bevorzugen deutsche Snuser den Minzgeschmack, der 73 Prozent aller Snus- und Nikotinprodukte ausmacht.

Der Preis ist für viele Verbraucher ein wichtiges Thema. Mehr als die Hälfte der Nutzer von Snus oder Nikotinbeutel geben an, dass sie auf die Verwendung ihres oralen Nikotinprodukts –Snus (Kautabak) oder Nikotinbeutel – verzichten würden, wenn es aufgrund von Steuererhöhungen teurer als Zigaretten werden würde.

Schnelle Fakten – das Snusjahr 2021 

• Der Kauf von Nikotinbeutel nimmt stark zu – gegenüber 2020 um das Fünffache (um 487 Prozent). Traditioneller Kautabak/tabakhaltiger Snus legte um 17 Prozent zu.

• Mehr als vier von zehn – 43 Prozent – ​​begannen mit der Verwendung von Snus, um mit dem Rauchen aufzuhören.

• Fast die Hälfte – 49 Prozent – ​​begann mit der Verwendung von Nikotinbeuteln, um mit dem Rauchen aufzuhören.

• Die Hälfte aller Snuser wechselt zwischen verschiedenen Produkten. Der häufigste Grund ist, dass sie neugierig sind und verschiedene Optionen testen möchten, was online möglich ist, wo das Angebot größer ist und es einfacher ist, neue Geschmacksrichtungen und Sorten zu finden, die für den Einzelnen geeignet sind.

• Minzgeschmack ist das beliebteste Aroma, Minze und grüne Minze machen 73 Prozent des Umsatzes aus.

• Produkte mit hoher Stärke sind am beliebtesten.

• Slim ist das beliebteste Format in Deutschland, gefolgt von Large und Mini.

• Die beliebteste Marke ist Velo, die 16 Prozent des gesamten verkauften oralen Nikotins ausmacht. Die beliebteste Dose ist S Lyft Freeze X-Strong.

• Verbraucher assoziieren Nikotinbeutel mit einem deutlich geringeren Risiko im Vergleich zur Verwendung alternativer Nikotinprodukte, und fast alle, die von schädlicheren Produkten umsteigen, berichten, dass sie sich nach der Umstellung besser fühlen. Sie stellen auch fest, dass die Verwendung von Nikotinbeuteln gesellschaftlich akzeptierter ist als die Alternativen, was zu einer Verringerung der sozialen Stigmatisierung beiträgt.

1. Der deutsche Snusmarkt – ein Schnappschnuss

Snus und die schnell wachsenden tabakfreien Nikotinbeutel sind in Deutschland zu einer Gewohnheit geworden. Aber wer sind die Benutzer, wie verwenden sie Snus und Nikotinbeutel und warum?

Wer ist der Nutzer von Snus- und Nikotinbeuteln?

Nutzer von Snus und Nikotinbeuteln finden sich im ganzen Land, in Großstädten ebenso wie in dünn besiedelten Gebieten, von den Alpen im Süden über die nordeuropäische Ebene bis zur Nordsee und Ostsee im Norden. Verbraucher sind im Erwachsenenalter in einer breiten Altersspanne zu finden. Es sind vor allem Männer, die Nikotinbeutel verwenden: 86 Prozent der Bestellungen von Northerner gingen 2021 an Männer, während die restlichen 14 Prozent auf Frauen entfielen. Die Steigerungsrate beim Konsum von Nikotinbeutel ist sowohl bei Männern als auch bei Frauen extrem, wenngleich bei den Frauen die höchste, eine Versiebenfachung seit 2020 im Vergleich zu einer knappen fünffachen Zunahme bei den Männern.

Ein typischer Konsument von Nikotinbeuteln ist ein Mann in den Vierzigern, der drei Viertel seines Snus online kauft und Minze als Lieblingsgeschmack und Velo als häufigste Marke hat. Die Gewohnheiten der Frauen sind denen der Männer sehr ähnlich und der Lieblingsgeschmack ist Minze.

Bei den Geschmackspräferenzen stechen Deutschland und die Schweiz als Minz-Länder heraus. In Ländern wie Norwegen und Schweden ist der traditionelle Geschmack zusammen mit Minze und einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen beliebt. Auch in Deutschland gibt es einen großen Geschmacksmix, aber 72 Prozent der verkauften Snus- und tabakfreien Nikotinbeutel sind mit Minze aromatisiert. Beeren- und Fruchtaromen belegen den zweiten und dritten Platz bei den beliebtesten Aromen.

Wie snust man?

Der durchschnittliche Konsument von Snus- und Nikotinbeutel nimmt etwa drei Dosen pro Woche zu sich. Die häufigsten Konsumenten von Snus und Nikotinbeutel (fünf Dosen pro Woche oder mehr) sind in Schleswig-Holstein und Bayern zu finden.

Beim Online-Kauf werden durchschnittlich 9 Dosen pro Einkauf gekauft, was bedeutet, dass die Nikotinbeutel ungefähr drei Wochen halten. Etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent) bleibt im Laufe der Zeit bei ein und demselben Produkt (Dosis), während die anderen drei Viertel zwischen zwei oder mehr Produkten wechseln. Der häufigste Grund (50 Prozent) für einen regelmäßigen Produktwechsel ist, dass man einfach gerne neue Sorten und Marken ausprobiert. Der E-Commerce hat diese Möglichkeit erweitert, da das Sortiment größer ist und es einfach ist, neue Sorten zu finden, die den individuellen Geschmackspräferenzen oder anderen Wünschen entsprechen.

Der durchschnittliche Snuser…

• Verwendet 3 Dosen pro Woche

• Bestellt 9 Dosen pro Kaufanlass online

• Probiert gerne neue Sorten und Marken aus

• Lieblingsgeschmack ist Minze

Weshalb nutzt man Nikotinbeutel?

Der bei weitem häufigste Grund für den Beginn der Verwendung von Snus ist, dass Sie mit dem Rauchen aufhören möchten. 43 Prozent geben die Raucherentwöhnung als expliziten Grund an, warum sie mit der Verwendung von Nikotinbeuteln begonnen haben. Unter denjenigen, die Nikotinbeutel verwenden, geben 49 Prozent an, dass sie damit angefangen haben, mit dem Rauchen von Zigaretten aufzuhören, und weitere 11 Prozent geben an, dass es eine Möglichkeit war, neben Zigaretten auch mit Tabakprodukten aufzuhören. Vor allem bei Frauen (58 Prozent) sind Nikotinbeutel eine Möglichkeit, mit dem Rauchen aufzuhören. Bei den Männern lag der entsprechende Anteil bei 48 Prozent.

Welche Art von Snus und Nikotinbeutel verwenden die Deutschen?

Die meistverkaufte Marke im Jahr 2021 war Velo, ein tabakfreies Nikotinprodukt, das 2020 eingeführt wurde und 2021 auf den ersten Platz wuchs. Den zweiten Platz belegt ebenfalls der tabakfreie Nikotinbeutel Lyft. Den dritten Platz belegt Thunder, ein traditioneller Snus, der 2020 den ersten Platz belegte. Die Verschiebung in der Snus-Spitze zeigt den starken Zuwachs tabakfreier Produkte, die den deutschen Markt für orales Nikotin prägen. Von 23 neuen Marken bei Northerner im Jahr 2021 waren 22 tabakfreie Nikotinbeutelmarken.

Die zehn beliebtesten Dosen machen 39 Prozent des Umsatzes aus und die beliebteste ist Lyft Freeze X-Strong. An zweiter Stelle finden wir White Fox Slim Strong Nicotine Pouches und an dritter Stelle Velo Freeze Slim Strong. Die obersten fünf Dosen auf der Bestenliste sind alle tabakfreie Nikotinbeutel. Auf Platz sechs kommt die beliebteste Snusdose, Thunder Slim Frosted, 13,2g, White Dry Cb.

Minze ist bei weitem die häufigste Geschmacksrichtung. 73 Prozent aller Snus (Kautabak) und Nikotinbeutel sind mit Minze oder grüner Minze aromatisiert. Nach Minze kommt Beere (7 Prozent) und Frucht (5 Prozent). Traditionelles Tabakaroma, das in den nordischen Ländern beliebt ist, macht nur 3 Prozent der verkauften Snus- und Nikotinprodukte aus. Besonders wichtig ist beispielsweise der Geschmack in Berlin, wo 76 Prozent angeben, dass der Geschmack einer der drei wichtigsten Faktoren beim Kauf ist.

In puncto Nikotinstärke ist die häufigste Wahl unter deutschen Snusern eine Dose mit extra starker Stärke. Die etwas schwächere Stärke Strong hatte 2020 den ersten Platz, ist aber 2021 die zweithäufigste Stärke. Als nächstes kommt Normal.

Slim ist sowohl bei Männern als auch bei Frauen das mit Abstand beliebteste Format, gefolgt von Large. Zusammen haben diese beiden Formate einen Marktanteil von 81 Prozent.

Meistverkaufte Dosen in Deutschland 2021 – Top 10

Dose	Position 2020	Veränderung	Verkaufsanteil 2021
1. Lyft Freeze X-Strong	7	6	7%
2. White Fox Slim Strong Nicotine Pouches	10	8	6%
3. Velo Freeze Slim Strong			5%
4. Skruf Super White Fresh #4 Slim Extra Strong Nicotine Pouches	5	1	4%
5. Lyft Ice Cool Mint Strong	18	13	4%
6. Thunder Slim Frosted, 13.2g, White Dry Cb	1	-5	3%
7. Velo Ice Cool Mint Slim Strong			2%
8. Göteborgs Rapé Slim, 13.2g, White Dry Cb	6	-2	2%
9. Skruf Super White Fresh #2 Slim Nicotine Pouches	22	13	2%
10. Skruf Super White Fresh #3 Slim Strong Nicotine Pouches	17	7	2%

Meistverkaufte Marke in Deutschland 2021 – Top 10

Marke/Brand	Position 2020	Veränderung	Verkaufsanteil 2021
1. Velo	32	31	16%
2. Lyft	2	0	15%
3. Thunder	1	-2	14%
4. Skruf Super White	8	4	10%
5. White Fox	6	1	10%
6. Göteborgs Rapé	3	-3	4%
7. Zyn	7	0	3%
8. Siberia	24	16	3%
9. Loop	9	0	3%
10. Skruf	4	-6	2%

Meistverkaufte Aromen in Deutschland 2021 – Top 9

Geschmack	Position 2020	Veränderung	Verkaufsanteil 2021
1. Minze	2	1	62%
2. Spearmint	1	-1	10%
3. Beere	6	3	8%
4. Frucht	7	3	5%
5. Zitrus	4	-1	4%
6. Juniper	5	-1	4%
7. Traditionell	3	-4	3%
8. -			1%
9. Lakritz	9	0	1%
10. Kaffee	10	0	1%

Meistverkaufte Nikotinstärken in Deutschland 2021 – Top 5

Stärke	Position 2020	Veränderung	Verkaufsanteil 2021
1. Extra Strong	2	1	48%
2. Strong	1	-1	33%
3. Normal	3		16%
4. Leicht	5	1	2%
5. Weniger intensiv	4	-1	0,1%
6. Gemischt			0,1%

Meistverkaufte Formate in Deutschland 2021 – Top 6

Format	Position 2020	Anteil
1. Slim	1	79%
2. Large	2	13%
3. Mini	3	7%
4. Super Slim	5	1%
5. Loose	4	0%
6. Normal	6	0%
7. Original		0%

Nikotinbeutel als Alternative zu anderen Nikotinprodukten

Der Verkauf von Nikotinbeuteln wächst in Deutschland stark. Die Nikotinbeutel haben sich als Ersatz für das Tabakrauchen von Zigaretten, aber auch für andere Nikotinprodukte wie Vape/E-Zigaretten, Kautabak, Rauchtabak und Snus herauskristallisiert.

Die Nikotinbeuteln sind ein relativ neues tabakfreies Produkt, das in den letzten Jahren stark an Popularität und Verwendung gewonnen hat. Im Jahr 2021 stieg die Zahl der gekauften Dosen auf rund 1,2 Millionen, was einer Steigerung von rund 500 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit machen die Nikotinbeutel aktuell fast vier von fünf verkauften Dosen bei dem Northerner aus. Der restliche Teil besteht aus Snus mit Tabak (Kautabak) und dem nikotinfreien Sortiment.

Der Markt für Nikotinbeutel in Deutschland ist noch jung. Unter den Kunden von Northerner, die derzeit keine Nikotinbeutel verwenden, geben rund drei Viertel (77 Prozent) an, das Produkt zu kennen. Innerhalb des von dem Neuzugang noch nicht erreichten Viertels (23 Prozent) gibt es eine gewisse Überrepräsentation bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren, bei denen der Anteil bei über einem Drittel (35 Prozent) liegt.

Vorteile mit Nikotinbeuteln

Deutsche Nikotinbeutel-Anwender nennen eine Reihe von Vorteilen des Produkts gegenüber alternativen Nikotinprodukten, die vielen von ihnen helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Hälfte (50 Prozent) hebt als Hauptvorteil hervor, dass sich das Produkt weniger gesundheitsschädlich anfühlt. Noch etwas mehr (54 Prozent) geben an, dass sie es schätzen, dass das Produkt die Zähne nicht verfärbt und dass es sich bei der Verwendung um eine diskrete Form des Nikotinkonsums handelt (53 Prozent). Als weitere häufige Gründe werden angegeben, dass Nikotinbeutel sich frischer anfühlen (48 Prozent) oder besser schmecken (46 Prozent) als alternative Produkte.

Die 3 wichtigsten Gründe für die Verwendung von Nikotinbeuteln laut den Benutzern selbst:

1. Verfärbt die Zähne nicht (54 Prozent)
2. Diskrete Form des Nikotinkonsums (53 Prozent)
3. Fühlt sich gesünder an (50 Prozent)

Geringeres Risiko und höhere gesellschaftliche Akzeptanz von Nikotinbeutel

Das mit dem Konsum verbundene Risiko wird bei Nikotinbeuteln als deutlich geringer eingeschätzt als bei alternativen Formen des Nikotinkonsums. Der empfundene Unterschied in der Gefährlichkeit ist bei Nikotinbeuteln gegenüber dem Zigarettenrauchen am größten, ist aber auch groß gegenüber der Verwendung von Kautabak, erhitztem Tabak (z.B: IQOS), Vape/E-Zigaretten. Normaler tabakhaltiger Snus wird im Vergleich als das Nikotinprodukt wahrgenommen, das am zweitunschädlichsten ist.

Es besteht ein gewisser negativer Zusammenhang zwischen dem wahrgenommenen Risiko und der gesellschaftlichen Akzeptanz des jeweiligen Nikotinprodukts. Je höher das wahrgenommene Risiko, desto geringer die wahrgenommene soziale Akzeptanz. Beide Faktoren – geringere Schädlichkeit und geringeres soziales Stigma für den Konsumenten – haben wahrscheinlich stark zum Fortschritt von Nikotinbeuteln beigetragen.

Von Zigaretten und anderem Tabak bis hin zu Nikotinbeuteln

Es ist klar, dass die Nikotinbeutel das Bedürfnis nach Zigarettenrauchen in Deutschland reduziert haben. Für die große Mehrheit der Deutschen, die es geschafft haben, die Zigaretten hinter sich zu lassen – 93 Prozent derer, die auf Nikotinbeutel umgestiegen sind – bedeutet die Umstellung ein gesteigertes Wohlbefinden. Ein solcher Wandel bringt auch Einsparungen auf gesellschaftlicher Ebene, da Krankenstände und Pflegelasten reduziert werden, vor allem aber eine Steigerung der Lebensqualität für den Einzelnen.

Neben vielen Ex-Rauchern sind etwa ein Drittel (35 Prozent) der regelmäßigen Nutzer von Nikotinbeuteln ehemalige Vaper, also Nutzer von E-Zigaretten. Hinzu kommt, dass etwa ein Zehntel ehemalige Kautabak- (11 Prozent) oder Konsumenten von erhitztem Tabak (10 Prozent) sind. Für viele hat die Umstellung erst vor relativ kurzer Zeit stattgefunden, da mehr als drei Viertel derjenigen, die Snus oder Nikotinbeutel verwenden, dies seit maximal fünf Jahren tun.

Ältere Konsumenten halfen dem E-Commerce während der Pandemie

Das Social Distancing und die Einschränkungen während der Corona-Pandemie haben die Digitalisierung des Handels beschleunigt und den E-Commerce in neue Höhen gehoben. Auch der E-Commerce von Nikotinbeuteln und Snus ist in den letzten Jahren stark gewachsen.

Viele Menschen, die Nikotinprodukte online kaufen, tätigen einen großen Teil ihrer Einkäufe online. Neun von zehn Dosen kauft der deutsche Durchschnittsverbraucher online. Nahezu zwei Drittel (62 Prozent) kaufen alle ihre Nikotinbeutel online. In Berlin sind es knapp drei Viertel (73 Prozent). Frauen sind in dieser Gruppe leicht überrepräsentiert, während Männer relativ gesehen mehr über andere Einkaufskanäle einkaufen.

Diejenigen, die in letzter Zeit bezogen auf ihren gesamten Nikotinkonsum am wenigsten online eingekauft haben, sind junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren. Dies mag kontraintuitiv erscheinen, da junge Menschen oft eine hohe digitale Gewohnheit haben. Die Erklärung dürfte darin liegen, dass die Pandemie der letzten Jahre dazu geführt hat, dass ältere Verbraucher deutlich mehr online einkaufen als zuvor, da ältere Menschen angehalten wurden, zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte so weit wie möglich zu vermeiden.

Dass viele im vergangenen Jahr online extra eingekauft haben, spiegelt sich auch darin wider, was Verbraucher über die Zukunft denken. Etwas mehr Menschen planen, im kommenden Jahr weniger online einzukaufen (18 Prozent) als diejenigen, die planen, mehr einzukaufen (14 Prozent). Die Abschwächung der Pandemie erleichtert es wieder, sich in der Gesellschaft zu bewegen, beispielsweise auf Reisen und im Zusammenhang mit der Reise privat Snus- oder Nikotinbeutel zu importieren.

9 von 10

Der durchschnittliche Online-Konsument von Snus und Nikotinbeutel kauft einen so großen Anteil der Dosen online.

Wussten Sie, dass…?

Mehr Menschen sagen, dass sie im kommenden Jahr weniger Snus oder Nikotinbeutel online kaufen werden, als diejenigen, die sagen, dass sie mehr kaufen werden.

Vorschriften und Steuersätze wirken sich auf den Konsum aus

Die Substitution zwischen verschiedenen Arten von Nikotinprodukten wird unter anderem durch Vorschriften und Steuersätze beeinflusst. Das Verbot des Ladenverkaufs von Snus- und Nikotinbeutel innerhalb der EU trägt wahrscheinlich dazu bei, dass die deutschen Nutzer dieser Produkte das Gefühl haben, dass Politiker und Entscheidungsträger ihnen nicht zuhören. Vier von fünf (81 Prozent) vergeben diesbezüglich eine der schlechtesten Noten „1“ oder „2“ auf einer fünfstufigen Skala. Darüber hinaus sind 13 Prozent neutral („3“) und die restlichen 6 Prozent scheinen relativ zufrieden zu sein.

Mehr als die Hälfte der Nikotinbeutel- oder Snuskonsumenten (51 Prozent) geben an, dass sie aufhören würden, ihr primäres Nikotinprodukt zu verwenden, wenn es aufgrund von Steuererhöhungen teurer als Zigaretten würde. Wie wir gesehen haben, könnten Steuererhöhungen, die speziell auf orales Nikotin abzielen, zu einer Verschlechterung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Personen führen, die beispielsweise wieder auf Zigaretten umsteigen, anstatt Nikotinbeutel oder Snus zu verwenden.

Wenn mögliche Steuererhöhungen zu höheren Preisen für Snus- und Nikotinbeutel führen, wo liegt dann die Schmerzgrenze für Benutzer? Der selbstangegebene durchschnittliche Schmerzschwellenwert für eine Dosis liegt in Deutschland bei 7,1 EUR. Bei ehemaligen Rauchern ist der Wert geringfügig niedriger (6,8 EUR). Viele Verbraucher würden daher ihren Konsum bei diesen Mengen stark einschränken oder ganz einstellen und in vielen Fällen wieder mit dem Rauchen beginnen.

Snus und Nikotinbeutel sind Produkte für Erwachsene...

Unsere Verantwortung als E-Commerce-Shop mit Nikotinbeutel, Snus (Kautabak) und anderen Nikotinprodukten ist groß. Zentral ist die Altersgrenze für den Tabakkauf.

Der Northerner setzt sich dafür ein, junge Menschen davon abzuhalten, mit dem Rauchen anzufangen. Wir wissen, dass neun von zehn erwachsenen Gewohnheitsrauchern im Teenageralter mit dem Rauchen begonnen haben.

Wenn wir die Jugend vom Tabakkonsum fernhalten können, ist das Risiko, dass junge Erwachsene später im Leben mit dem Rauchen beginnen, sehr gering. Northerner arbeitet mit Behörden, Politikern und Organisationen zusammen, um zu verhindern, dass Produkte Minderjährigen zur Verfügung gestellt werden.